„The Director’s Guide For Theater During Wartime“ von Ishay/Shaked:
Wie packt man Krieg und Macchiato, Selbstverliebtheit und zynische Distanz, Hoffnung und Verzweiflung und ein oder zwei internationale Konflikte in ein kompaktes Unterhaltungsformat? Ido Shaked und Hannan Ishay erzählen ihre erfundene Geschichte über eine sehr gegenwärtige Realität. Ein Update 2025.
»We need a different story. Don’t you have a different story? Anything?«
Ablauf:
Zwei israelische Regisseure stehen vor dem Projekt ihres Lebens: Eine Inszenierung über ihre eigene Identität zu schaffen. Zwischen Moral, Politik, Geschichte und Realität – was ist eigentlich eine israelische Geschichte und könnten sie sie überhaupt noch vertreten? Wie inszeniert man die eigene Identität als israelische Regisseure in Europa? Wie sollen die beiden ein Theaterstück über ihre neurotische, halb verrückte und immer totalitärer werdende, aber dennoch geliebte Heimat angehen? Und dann bricht der Krieg aus und plötzlich wird aus dieser ohnehin schon kniffligen Identitätssuche ein akuter Ernstfall, noch schmerzhafter und blutiger als je zuvor.
„The Director’s Guide For Theater During Wartime“ feierte seine Premiere beim Wortwiege Festival im März 2024 unter dem ursprünglichen Titel „A Handbook for the Israeli Theatre Director in Europe“. Seitdem wird die Inszenierung vor ausverkauften Häusern in Theatern in Paris, Basel, Stuttgart und Berlin gespielt und entwickelt sich entlang der fortschreitenden Realität weiter.
Erleben Sie die Fortsetzung eines so wahn-witzigen wie berührenden Theaterprojekts am Uraufführungsort!
Mit: Ido Shaked & Hannan Ishay
Text, Konzept, Regie: Ido Shaked & Hannan Ishay
Dramaturgie, Sound Design: Idan Rabinovici
Moderation: Anna Luca Krassnigg
Eine Produktion von Théâtre Majâz in Koproduktion mit Wortwiege im Rahmen der SEA CHANGE Initiative
Hannan Ishay
Hannan Ishay ist Regisseur und Dramaturg und lebt in Israel. 2011 schloss er sein Studium am Max Reinhardt Seminar ab und führte seither Regie an zahlreichen Theatern und Festivals in Europa und Israel. U. a. inszenierte er „The Comeback of Cirque du Sorbet” (2022), „Je suis Oedipe” (2019), „Moving the Sun” (2019), „A Bombshell in the Heart” (2018), „Quai West” (2017), „God Waits at the Station” (2015), „Der Pfad der Orangenschalen” (2015), and „BETON” (2014). Außerdem schreibt er Theaterstücke, etwa „Knife“ (2021), „No Bears“ (2019) und „Je suis Charlie“ (2017). Derzeit arbeitet er an seinem Doktorat in Dramaturgie und Philosophie an der Tel Aviv University.
Ido Shaked
Der in Frankreich lebende Regisseur, Schauspieler und Übersetzer studierte an der Thelma Yelin School of Arts und zog nach Paris, um 2006 sein Studium an der Jacque Lecoq International School of Theatre abzuschließen. Als Mitbegründer der Majâz Theater Company (2009) inszenierte er in Frankreich „Crusades” (2009), „The Optimists” (2012), „Eichmann in Jerusalem” (2016), „Uncivilised” (2018), „The tragedy of Hamlet” (2020) „Subjective story of the Middle East but nevertheless quit valide…I think” (2021) and „Adam sleeps” (2022). Seine Bearbeitung von “Romeo und Julia” wurde in Israel zweifach mit dem Independent Theatre Award ausgezeichnet. Derzeit arbeitet er an einer Adaption von David Grossmans Roman „Aus der Zeit fallen“.